Zur Vorgehensweise – Techniktipps steht eine ausführliche Beispiel-Bildentwicklung zum Karfreitagsbild 2018 mit dem SWR unter Schalenberg Sven in der Gesamtliste.
Auch die Entwicklung des Traumwanderer von Dr. Dieter Kröner ist dargestellt… unter Kroener.
Fehler die immer wider gemacht werden: Zu lange Verbessern wollen!
Also eher früher aufhören mit dem Rühren in dem frisch Angelegten!
Kurz Halten!
Malmittel für ÖLMALEREI , Sven Schalenberg 2019
Malmittel zum Verdünnen der Ölfarben braucht man,
um tropfenweise der Tubenfarbe etwas hinzuzumischen.
Dadurch wird die Viskosität gesteuert, also der Flüssigkeitsgrad.
Mit dem Öl erhöht man langsam auch die Transparenz, also die Durchsichtigkeit bis zur „Lasur“.
Man spart einiges an Farbmaterial.
Die Farbe kommt auch leichter wieder aus dem betankten Pinsel heraus
und die feine Handschrift wird leichter.
Dazu halte man sich ein kleines Näpfchen bereit, nicht zu hoch und nicht zu breit.
Im Handel sind die Stufen fertig
schnelltrocknend (zur Untermalung und danach auch noch…) 100 ml bis 1 l
neutral trocknend (Zwischenschichten ab dritter Malschicht, also fetter) 100 ml
langsam trocknend (Schlussschicht noch fetter, braucht man aber gar nicht zwingend) 100 ml
„Fett auf mager“ heißt die alte Malregel und je mehr Schichten, desto länger lasse man trocknen.
Terpentin: Der preiswerte Terpentinersatz aus dem Baumarkt, ca. 500 ml bis 1l,
ist zum Pinselwaschen gut genug, dazu ein Glas mit großer Öffnung und Deckel.
Dies wird nie weggeschüttet, sondern der Schmutz setzt sich ab, am Boden des Glases.
Idealerweise öffnet man dies erst gegen Ende, da es riecht und der Luft schadet.
Zum Ansetzen des eigenen Malmittels nimmt man aber besser echtes Balsamterpentin 1l, und möglichst hochwertiges Leinöl 1l, kein Leinölfirnis, da der stark vergilbt.
Um die Malmittel am besten vor zersetzendem Licht zu schützen, nimmt man dann drei braune Flaschen.
Mischung 1: Ein Drittel Leinöl und zwei Drittel Balsamterpentin, also mager
Mischung 2: Halb und Halb, also etwas fetter
Mischung 3: Zwei Drittel Leinöl und ein Drittel Balsamterpentin, also fett
„Fett auf mager“ heißt die alte Malregel.
Diese drei Malmittel kann man auch nach eigenem Bedarf etwas modifizieren.
Beimischungen von Harzen, z.B Dammar gelöst, sind grundsätzlich möglich, aber nicht nötig.
Etwas Sikkativ kann als Trocknungsbeschleuniger vorsichtig hineingetröpfelt werden.
Solches macht man eher bei frühen Schichten, da später die Gefahr von Rissbildung wächst.
Netzmittel, wie Ochsengalle, verhindern das Abperlen auf zu fetten Schichten.
Krass fett und zäh wird dann das vorgetrocknete Leinöl, das „Oleum crassum“.
Man kann tatsächlich mit diesem unglaublichen Gel malen.
Nussöl gibt ganz speziellen Glanz.
Mohnöl ist klar und gilbt nicht nach,
ist also bei besonderen Farben wichtig, trocknet aber ewig langsam.
Pastospaste oder auch Malbutter kann zur Verstärkung der Schichtdicke immer untergemischt werden, trocknet gut und gibt Volumen, spart natürlich Farbe, bei Bedarf an Masse.
Firnis ist ein ganz anderes Thema …