Kröner Dr. Dieter

Dr. Dieter Kröner –Der Traumforscher

Dieter Kröner ist wohl einer der markantesten Persönlichkeiten in der langen Liste der Schüler Schalenbergs.

Wissenschaftlich intensiv befasste er sich mit Träumen.

Wohl hunderten von Träumen hat er ein, vielleicht etwas kryptisches, Bild gegeben. In jedem Fall ist diese Arbeit so skuril, wie große Kunst eben nur sein kann.

Am 9.9.2011 haben wir ihn beerdigt.

 

Das obige Bild konnte ich unfertig aus seinem Nachlass sichern.

In 2017 ist es von Schalenberg behutsam fertig gestellt worden.

„Ergreifende Hautlosigkeit“ ist nun der Titel zu dem heute unbekannten Traum.

Sehr schmerzhaft löste sich die Haut von Dieter in seiner letzten Zeit auf.

Trotzdem kam er oft dick unter Creme noch in den Malsaal und verfolgte sein Projekt mit den vielen Bildideen und Traum illustrationen, in Zahl ohne Ende.

Der hochdotierte Mediziner wollte gar am Ende noch nicht einsehen,

daß seine Zeit gekommen war.

Schädelmeditation Hamlet-Art Dr Dieter Kröner

später malt Schalenberg diese Version zu einem begonnenen Bild von Dieter,

Dieter malend, gemalt von Sven

 

Die folgenden Bilder sind unfertige Arbeiten, die Schalenberg 2017 weitergemalt hat. Weiteres folgt…

 

              

        

      

 

Der Traumwanderer

Der Traumwanderer

(Öl auf Nessel / Baumwolle, 60 x60 cm)

(weitergemalt 2012 bis 2015 nach meinem Malschüler  Dr. Dieter Kroener)

Aus Dieters Nachlass konnte ich dieses begonnene Bild mitnehmen.

Niemand interessierte sich für das Fragment.

Typisch für Dieter war das Arbeiten mit Schablonen.

Auch hier war die Figur abgedeckt und der Hintergrund bereits untermalt.

Die Zuordnung zu einem Traumbericht bleibt wohl unbekannt…

Niemand weiß mehr, was die Gestalt in der mysteriösen Kiste über Berg in diesen Hohlweg schleppen muß. Aus der kühlen Schnee-Landschaft wollte ich in Erinnerung an den Traumforscher eher ein Nocturn machen, ein Nachtstück. Aus dem Kasten sollte ein Eiskristall werden, in dem sich die Gedankenblitze der Nacht eingefroren hat.

2.

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Eine erste Komplettlasur in ultramarinblau füllte 2014 alle Leerstellen und gab Atmosphäre und etwas Abstand.Intuitiv dachte ich an Blau und kühle Nacht.

 

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3. Darauf kam wieder Lichthöhung und der Ansatz von Inkarnat.

 

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4. Eine rote Lasur sollte das Blau bremsen und anreichern.

Nochmals wurde Licht gehöht

Welche Farbe der zu tragende Kasten bei Kroener haben sollte, wissen wir nicht.

Es entwickelte sich hier ein heller Kristall, voller Magie.

Die Landschaft wurde  dann schrittweise erdig strukturiert.

traumwanderer-05

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5.Und die Figur gestaltet,

mit Hell und Dunkel am Kontrast geschraubt.

So war es eigentlich schon fast genug.

Hier hätte ich auch schon aufhören können.

traumwanderer-06

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6.Aber der Zeitpunkt ein Bild wirklich zu beenden bleibt wohl ewig offen.

Häufig kommen Bilder sogar von Ausstellungen zurück und ich gehe wieder dran.

Nun bin ich gewiss kein notorisch Unzufriedener.

Auch kenne ich die Großzügigkeit.

Und ob ich deshalb ein schlechter Maler sein soll,

ist meiner bescheidenen Uneitelkeit eher gleichgültig.

Aber eine plötzlich entdeckte Möglichkeit zur Verbesserung ungenutzt zu lassen,

ist dem, der stets Alles im besten Zustande weiter geben möchte, nur schwer erträglich.

Klar geht dabei auch was verloren.

Dichte und Festigkeit  vermisste ich noch.

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7. Aber jeder neue Anlauf zeigt wieder Resultate, die meistens an Reife gewinnen, kann aber auch weit zurückwerfen. Wieder macht eine Blaulasur das geheimnisvolle Nocturne aus. Nur diesmal mit vielfältigem Spiel im Untergrund. Grün in der Kleidung war dann der willkommene Fremdton.
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traumwanderer-08

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8.Auch in diesem Zustand hing es dann eine Weile als „fertig“.
8. Längere Zeit zum Anschauen aufgehängt kommen doch noch mal kleine Veränderungen… Wenns nur die schweache Nase ist, oder ein falscher Finger…

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9. Längere Zeit zum Anschauen aufgehängt kommen wieder noch mal feine Veränderungen…
Als ich das Bild neulich im Außenlager betrachtete kam schon wieder ein Änderungswunsch,  der aber noch nicht dazu führte  es wieder ins Atelier zu stellen. So geht’s …

und so bleibt’s wohl

der ewige Zustand des Suchens und des Zweifels,

solange man noch einen Fleck setzen kann…

Nach wieder längerem Betrachten wächst nun auch die Bereitschaft, noch mal zu malen.

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