Huch Dr. Peter

So, es ist nun März 2018.

Der erste, mit dem ich die Klasse beginnen möchte,

ist ein ganz besonders feinsinniger Mensch,

der stets mit sehr großer Ernsthaftigkeit ans Werk geht, oder ging, denn Malen tut er heute mit 83 leider nicht mehr:

Dr. Peter Huch

war, mit Unterbrechung, kaum zwei Jahre in meiner Nähe, im Mainzer Atelier ART’N’ACT, zu Anfang dieses Jahrtausends.

Er kam mit enormer Vorbildung und sehr komplexen Bildideen.

Meine Aufgabe war es dann, ihm nochmal in Brillanz, Tonigkeit

und edler Oberfläche,

die Möglichkeiten der Schichtenmalerei in Öl zu zeigen.

In großem gegenseitigen Respekt haben wir auch sichtbare Fortschritte gefunden.

Die Wirkung des Tiefenlichtes mit gezielten Lasuren hat ihn bald überzeugt, gut geplant mehrschichtig zu malen.

In der Folge werden seine Bilder merklich farbstärker und in der Komposition klarer.

 

Bei folgendem Stilleben geht es nicht darum, wer das bessere Bild gemalt hat.

Da lasse ich dem Schüler auch gerne den Vortritt.

Es zeigt aber gut, wie das gleiche Motiv aus leicht anderer Perspektive und mit differenzierter Bildeinteilung ganz  andere Wirkung bekommt.

Als ich sah, wie Herr Huch mit großer Akkribie sein typisches Stilleben mit den Papierobjekten eingerichtet hat, war mir sofort klar: Das will ich ebenfalls malen…, nicht in Konkurenz, sondern als bildnerischen Forschungsversuch.

 

Huch         Schalenberg

„Kartenhaus-Stilleben“                                                      „Stilleben mit Geschichte“

Zur „Quadratur des Kreises“: Ein Bild, das Huch selbst etwas peinlich ist, weil man einen Anspruch hineindeuten kann, der nicht gewollt ist.

Das Ganze ist ironisch – wird es so verstanden?

sagt und fragt er selbst. – gute Frage!

Gutes Bild – in jedem Fall!

 

2010 wurde ich engagiert, um für seine Ausstellung in Dreieich die Rede zu halten.

Diese wird hier nochmals vorgestellt.

Ausstellungsrede Dreieich

http://www.schalenberg.de/html-Seiten/htm-Service-Seiten/kuratieren.htm

 

 

 

Eventuell zeigen wir demnächst hier noch mehr seiner wirklich spannenden Bilder,

die ebnenso ansehnlich sind, wie geheimnisvoll aufgeladen mit Geist.

 

  Evolution und Geist

 

Wir wissen es nicht…

 

Seine letzte Großtat entspricht nicht nur seinem Hang zur Romantik.
Es ist vom Ansatz her beinahe mein künstlerisches Anliegen:
Zu antworten auf die große Kunstgestgeschichte,
insbesondere auch die verlorenen Werke.
Die Vervollkommenung des nicht existiereden Runge-Zyklus!

 

Drei mal „Der Morgen“, wie ihn die Schalenberg-Klasse-Jugendabteilung bei „Kunst statt Knast“ gemalt hat.
Auch hier sieht man, wie mit Untermalung, Zwischenlasur und Übermalung, die Brillanz des Bildes reift.

 

Der bekannte „Morgen“ von Phillip Otto Runge sollte eigentlich auch noch andere Zeiten-Bilder haben, zu denen auch schon Runge einige Zeichnungen fertigte.
Huch nun generiert sie in Runges Geist neu.

 

 

Huch: Der Morgen

 

  

 

Huch: Der Mittag

 

 

Huch: Der Abend

 

 

Huch: Die Nacht

 

Zu den Runge-Bildern gibt es ein von ihm erstelltes, erläuterndes YouTube-Video, das Sie unter https://youtu.be/PFnZeVOeVsY finden können.