Lange Zeit hatte Jürgen Gemünden eher Pinsel gesammelt, als aktiv gemalt.
Dies änderte sich, als er vor Jahren zu der Mainzer Malgruppe stieß und erst mal weit früher Begonnenes wieder aufgriff.
Anfangs extrem schwer zu lenken, entwickelte er doch einen Elan, der heute viel Spaß macht. Ihm und auch mir.
So zeigt sich immer wieder, daß die Mühe lohnt, in vielen vielen Bildern.
Jürgen Gemünden:
Forum Romanum 1983, begonnen 1993, fertiggestellt 2015, 70 x 100 cm
Das Bild zeigt das Forum Romanum in Rom, das Bild habe ich 1983 aufgenommen. 1993 kam ich dann auf die Idee, es zu malen. Als ich dann merkte, dass das Bild lange Zeit brauchen würde, um es fertigzustellen, und ich im Promotionsstress war, arbeitete ich immer nur kurz daran, dann kam es von der Staffelei und stand dann bis 2014 in der Ecke, ja, bis ich an Svens Kurs teilnahm. Von 1993 gibt es noch ein weiteres Bild: Kaiser Hadrian vor seiner Engelsburg mit einer superscharfen, verspiegelten Sonnenbrille mit gelbem Rand.
Jürgen Gemünden:
Dank des Kurses von Sven bin ich nach 20 Jahren zu einem alten Hobby zurückgekehrt, dem Malen. Von Sven habe ich bislang sehr profitiert, wie im übrigen auch von den anderen Kursteilnehmern.
Rheinhessische Landschaft bei Dittelsheim. 2015, 50 x 70 cm
Die fotografische Vorlage für dieses Bild entstand am 24.05.2009 um 18:00 Uhr auf der L 414 zwischen Dittelsheim und Gau Odernheim. Auf dem Bild ist keine einzige Ortschaft zu sehen, obwohl im unmittelbaren Bereich um den auf dem Bild zu sehenden Ausschnitt viele, auch größere Orte sind, etwa Gau Odernheim. Sven hat das gleiche Motiv für seine Ausstellung in Ingelheim gemalt, das Bild habe ich gekauft.
Ehemaliges Kaufhaus Stegmayer auf dem Marktplatz Ober-Ingelheim, 2016, 50 x 70 cm
Das Bild zeigt das ehemalige Kaufhaus bzw. Kurzwarengeschäft Georg Stegmayer in Ingelheim. Das Haus wurde um 1970 platt gemacht, damit man die Stiegelgasse geringfügig, nicht nennenswert breiter machen konnte. Seitdem ist der Marktplatz Ober-Ingelheim baulich ruiniert. Viele ähnliche Bausünden wurden in Ingelheim begangen, Ruinieren des kleinen Markts in Nieder-Ingelheim, Abriß des Rinderbachtors und so weiter. Jetzt wird in Ingelheim alles mit geschmacklichen Betonklötzen zugebaut, doch wozu darüber aufregen? Wir sprechen doch nur über die Bauruinen des Jahres 2040. Nach 30 Jahren wird hier sowieso wieder alles abgerissen.
Erdaufgang auf dem Mond mit Alien, 2016, 40 x 40 cm
Erdaufgang auf dem Mond. Das Foto stammt aus den Studios von Metro-Goldwyn-Mayer in Los Angeles, denn wie ja jeder weiß, hat es die Mondlandung nicht gegeben. Die Beweise sind ja erdrückend: die flatternde Fahne, das Gegenlicht beim Foto von Niel Armstrong. Doch trotz aller Verschwörungstheorien, das Bild wurde nach dem Original gemalt: Es stammt von den Aliens, ein Alien ist noch auf dem Bild zu sehen, von denen hat es die NASA gekauft. Auch deshalb verschweigen die Amis deren Existenz.
und wieder gibt es neue Bilder von Jürgen
Alt-Ingelheim, bei dem Bild mit dem Kriegerdenkmal ggeht es um den Marktplatz Ober-Ingelheim, die Nordseite um 1910 nach einem alten Foto.
Limburg a d Lahn, de Dom, nein!, bei dem Bild mit dem Doppelkirchturm handelt es sich um St.Lubenius in Limburg, nicht um den Dom.
Bei der Katze um den am 1.7.2018 verstorbenen Kater Nicki.
Im vielseitigen Wechsel seiner Bildmotive wird deutlich: Es geht ihm wirklich um das Motiv und weniger um das tanzende Brillieren in Floskeln.
Er will uns etwas sagen! Dies durchaus mit historischem Bewußtsein.
Lasst uns unsere Augen also lauschen, seinen Geschichten…
Bei den neuesten Bildern in 2018:
– Himmelsbergheisje bei Partenheim im Winter.
und sogar nun in zwei Arbeitszuständen,
– Abriss des Marktzentums 2014,
– Pfarrhaus Partenheim,
– römische Glaskrüge aus dem RGZM Köln,
– 1973 abgerissene Häuser am Kleinen Markt in Nieder-Ingelheim (ein Haus soll das Geburtshaus des berühmten Kosmographen Sebastian Münster gewesen sein, dem 100-DM-Schein-Mann. Das Haus wurde vermutlich im 19 Jahrhundert gebaut, Sebastian Münster wurde also per Zeitmaschine als Säugling ins Jahr 1488 gebeamt, was übrigens erst ab dem 23. Jahrhundert möglich sein wird, weil das Beamen erst da erfunden wird, also ein Rätsel)
– der Mord am Rinderbachtor, sein Abriß 1973 und der Mord an der Apothekerin in den 60er Jahren im rechts zu sehenden Gebäude, der ehemaligen Apotheke Ober-Ingelheim. Hier sind wir aber noch im Bereich des Unfertigen …