Harries Marianne

Marianne Harries  malt sehr direkt,

also prima!

Bereits in einer Malschicht kommt sie beim geschlossenen Bildergebnis an.

  

Auch, wenn Objekt und Landschaft sich mal zu trennen scheinen, darf das Ergebnis gerne bleiben…

Die Vielschichtigkeit  der Welt und die endlos-mögliche Überarbeitung der Malschicht sind bei dieser klaren Formfindung in Primamalerei oft gar nicht unbedingt nötig.

In erfrischenden Farben und offener Sinnlichkeit wurde die Haut dieser Malschicht gefunden, so daß diese Primamalerei eigentlich keine weitere Belegung mehr nötig hat.

   

Wo Licht und Schatten sich oft schneller ändern, als einem lieb ist,

wird die Malerfahrung mal ohne statische Print-Vorlage frei und souverän.

  

Die Besprechung gilt also hier dem

direkten Finden von Form und Farbe und deren ruhige entschiedene Setzung, ohne in den Fehler vom „Zulange Überarbeitet“ zu geraten.

 

2021 nun kann Marianne nicht an jedem meiner Kurse teilnehmen.

Aber interessante Ergebnisse hat sie trotzdem zu zeigen:

Alter, Armut, Unterdrückung und Gender im politischen Thema sind immer formell schwierig, weil zu oft die gutgemeinte Malerei nicht mit der frommen Botschaft mithält. Wir kennen dieses Problem auch aus der religiösen Kunst.

Auch darin bleiben uns die alten Meister vorbildlich.

Aber ich mag es, wenn jemand Farbe bekennt und was zu sagen hat.

             

Mit diesen Mainzelmädchen ist ihr echt was gelungen.