Art over Art, Selbstbestimmung und Positionierung in der Geschichte

Art over Art, Selbstbestimmung und Positionierung in der Kunst-Geschichte ist immer Thema im Atelier!

 

Wenn im Kunststudium gleich gesagt wird, was schon gemacht ist, brauchst du nicht (eh schlechter) wiederholen, so sucht dieser Standpunkt eitel früh nach eigenem Wert!

 

Wenn aber Lernende Bestehendes Kopieren, so können sie eigentlich nur wachsen an den alten Erfahrungen und es entsteht eh immer Anderes, immer!

 

Wenn Marcel Duchamp am Anfang des 20. jahrhunderts im zeitgemäß kubistischem Stil ein Bild malt: „Akt, eine Treppe herabsteigend“, so versuchte er die Bewegung in ein einziges stilles, statisches Bild zu zerlegen, bzw. Zusammenzusetzen.

 

Wenn in den 80ern Gerhard Richter darauf mit gleichem Titel antwortet und seine Frau nackend an der Treppe malt, diese dann aber mit der ihm eigenen typischen Unschärfe verschlichtet, so steht die Kunstgeschichte in Kommunikation.

 

Wenn Schalenberg 20 jahre später diesen Akt, schmal verzerrt malt auf seine markanten Holzfundsachen, hier ein Guitarrenhals, so wird wiederum auf die überkommene Kunstgeschichte geantwortet.

 

Wenn heute nun wiederum Schüler antworten auf das, was Schalenberg vorlegt, so ist genau das der Prozess, wie Kultur entsteht, weitergetragen wird und wie Gedanken über die Zeit bewahrt bleiben…

 

Das ist die Aufgabe – Die Schüler haben das Wort…

Auf Gerhard Richters 48 Portraits (von Männern der Zeitgeschichte) antwortete Gottfried Helnwein mit 48 Portraits von Frauen.

„48 Portraits“ von Tieren, hier Hähnen, werden gerade im Atelier Schalenberg erstellt….

Schon während dieser Arbeit folgt Frau Hafner mit ihren eigenen Hähnen diesem Geiste. Ob wir es bis zu 48 schaffen, ist dabei eigentlich unerheblich…

   

So geht Kunstgeschichte…

Hahn von Renater Hafner, 2018.